Mittwoch, 4. Juni 2008

Predigt von Norbert Wohlrab (01.06.08)

Die Heiligkeit Gottes

1. Ehrfurcht vor Gott

Ich habe für heute statt dem Abschluss des Philipperbriefes ein anderes Thema auf´s Herz gelegt bekommen:

„Denn Gott bin ich und nicht ein Mensch, in deiner Mitte der Heilige.“ (Hos. 11,9)

die Heiligkeit Gottes.
Wir haben uns letzte Woche viel mit christlichen Werten im allgemeinen und mit unseren CGF-Werten im speziellen beschäftigt (in Arbeit: neuer Blog zu CGF-Werten!) und dabei ist mir aufgefallen, dass ein christlicher Wert dabei vielleicht etwas zu kurz gekommen ist, nämlich die Ehrfurcht vor dem heiligen Gott.
Alle unsere Werte (mit Ausnahme vielleicht von Offenheit für das Wirken des Heiligen Geistes) waren oder sind horizontal ausgerichtet, beziehen sich auf den Nächsten, auf das menschliche Miteinander. Natürlich geht es bei vielen dieser Werte um ein effizientes Dienen im Reich Gottes, d.h. Gott kommt da schon irgendwie drin vor, aber er ist nicht der alleinige Adressat. Es geht beim Dienen im Reich Gottes ja auch darum den Auftrag Gottes zu erfüllen: Macht zu Jüngern alle Völker usw. und dieser Auftrag hat ja auch speziell die horizontale Ebene im Blick und somit haben diese Werte natürlich ihren Sinn und Zweck, aber trotzdem denke ich, dass es wichtig ist die vertikale Ebene, die Ausrichtung zu Gott, die Ehrfurcht vor Gott, die Anbetung Gottes, das Stehen in der Gegenwart Gottes als eigenständigen Wert speziell im Blick zu haben.
Werte brauchen einen Wertschöpfer. Menschliche Werte sind meist der Veränderung unterworfen, je nachdem wie sich die Gesellschaft verändert (siehe Drittes Reich). Ist Gott der Wertschöpfer haben diese Werte eine Beständigkeit in sich, die über das zeitlich Begrenzte hinausgeht. Ansonsten sind sie variabel, jederzeit veränderbar, individuell anpassbar. Unser Gott dagegen ist der Einzige, der ewig ist und dessen Charakter (der ja die Grundlage all unserer christlichen Werte ist) sich nie ändert.

„bei dem keine Veränderung ist noch eines Wechsels Schatten.“ (Jak. 1,17b)

2. Profan oder sakral?

Es gibt ja diese Aussage, dass es eigentlich keinen Unterschied zwischen sakral und profan, zwischen heilig und weltlich gibt; dass diese Differenzierung dem griechischen Denken entspringt und dass das hebräische Denken ganzheitlich angelegt ist und diesen Dualismus nicht kennt. Nobbi hat uns dies auch so dargestellt.
Die Fragestellung, dies sich daraus ergibt ist die: Ist das tatsächlich so und wenn ja, wie ist das dann zu verstehen? Was hat das für Konsequenz für unseren Alltag?

3. Gottes Heiligkeit im Alten Bund

Wenn wir einen Roman lesen, fangen wir beim Anfang an und nicht mittendrin, sonst verstehen wir die Handlung nicht. Wenn wir Mathematik lernen, steigen wir auch nicht gleich mit der Kurvendiskussion ein, sondern fangen mit dem kleinen 1 x 1 an. Und wenn wir Erkenntnisse aus der Schrift über das Wesen Gottes ziehen wollen, wenn wir erkennen wollen, was es bedeutet, dass Gott heilig ist, ist es auch förderlich zunächst im AT zu beginnen.
Das was dem Volk Israel im AT auf´s Eindringlichste vermittelt wird ist: Gott ist der heilige (Reine, Unnahbare, Schrecken erzeugende) Gott und dem Menschen ist es nicht möglich sich ihm ohne weiteres zu nahen.

3.1 Das Gesetz

Dies wird z.B. im Gesetz deutlich. Es hält den Menschen bis ins kleinste Detail vor (durch das komplizierte Opfersystem, durch die Reinigungsvorschriften, durch die Anforderungen an die Priester, durch den streng geregelten Ablauf der Festtage etc.): Gott ist so rein, so heilig, dass es kaum möglich ist, sich ihm zu nähern, v.a. dann nicht, wenn man durch irgendetwas verunreinigt wird (z.B. durch unreines Essen, Aussatz, Menstruationsblutung, geschlechtliche Ausflüsse, Kontakt mit Toten). Dies machte unbedingt bestimmte Reinigungsrituale zwingend notwendig. Und dabei geht es nicht nur um Hygiene, sondern um kultische Reinheit, um Reinheit vor dem Heiligen.
Und wenn nicht? Ein Beispiel:

„Wer einen Toten berührt, die Leiche irgendeines Menschen, der wird sieben Tage unrein sein. Dieser soll sich am dritten Tag damit entsündigen, und am siebten Tag
wird er rein sein; und wenn er sich nicht entsündigt am dritten Tag, dann wird er am siebten Tag nicht rein sein. Jeder, der einen Toten berührt, die Leiche eines Menschen, der gestorben ist, und sich nicht entsündigt, hat die Wohnung des Herrn unrein gemacht; und diese Seele soll ausgerottet werden aus Israel. Weil das Wasser der Reinigung nicht auf ihn gesprengt wurde, ist er unrein; seine Unreinheit ist noch an ihm.“ (4. Mose 19, 11-13)

Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter unterlassen der Priester und der Levit vielleicht sogar aus Furcht vor der möglichen Verunreinigung und den damit verbundenen Reinigungsprozedere die notwendige Hilfeleistung.
Für diese vielfältigen Reinigungszwecke gab es um dem Tempel verschiedenen Ritualbäder und gemauerte Teiche.

Eine Erklärung warum gerade solche Ausflüsse den Menschen vor Gott unrein machen ist folgende: das was dem Wesen Gottes gänzlich widerspricht ist der Tod. Der Tod ist die Folge der Sünde und ist der letzte Feind (1. Kor. 15). Der Mensch wird in Sünde geboren und erleidet den Tod als Folge der Sünde („Der Stachel des Todes ist die Sünde.“ 1. Kor. 15, 56a). Die Körperflüssigkeiten haben alle etwas mit Geburt (Menstruationsblut, Samen) oder Tod zu tun. Bei Toten treten Körperflüssigkeiten aus. Die Flüssigkeiten, die bei Lebenden austreten (z.B. Eiter, Aussatz) stehen quasi für ein vorweggenommenes Sterben und machen den Menschen dadurch in den Augen Gottes unrein.

3.2 Kontaktversuche mit Folgen

Der Gegensatz von der Heiligkeit Gottes und der Unreinheit des Menschen wird auch in verschiedenen Situationen deutlich, in denen die Kontaktaufnahme mit tödlichen Folgen verbunden war.
Hier einige Beispiele:

„Und die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Räucherpfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten fremdes Feuer vor dem Herrn dar, das er ihnen nicht geboten hatte. Da ging Feuer vom Herrn aus und verzehrte sie. Und sie starben vor dem Herrn. Und Mose sagte zu Aaron, Dies ist es, was der Herr geredet hat: Bei denen, die mir nahen, will ich geheiligt, und vor dem ganzen Volk will ich verherrlicht werden.“ (3. Mose 10, 1-3)

Die Söhne Aarons brachten aus falschen Motiven und in der inhaltlich falschen Art (fremdes Feuer, vgl. 2. Mose 30,9) Gott ein Opfer dar und starben, weil ihr eigenmächtiges Opfer nicht den heiligen Ansprüchen genügte.

Ein weiteres fatales Missgeschick ereignete sich bei der Heimholung der Bundeslade.

Und David machte sich auf und zog hin mit dem ganzen Volk, das bei ihm war, nach Baala in Juda, um von dort die Lade Gottes heraufzuholen, über die der Name des Herrn, der Name des Herrn der Heerscharen, der über den Cherubim thront, ausgerufen worden ist. Und sie stellten die Lade Gottes auf einen neuen Wagen. So brachte man sie aus dem Haus Abinadabs, das auf dem Hügel war. Usa aber und Achjo, die Söhne Abinadabs, führten den neuen Wagen. Und sie trugen sie aus dem Haus Abinadabs weg, das auf dem Hügel war; Usa ging neben der Lade Gottes, während Achjo vor der Lade herging. Und David und das ganze Haus Israel tanzten vor dem Herrn mit allerlei Instrumenten aus Wacholderhölzern, mit Zithern und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Rasseln und mit Zimbeln. Und als sie zur Tenne kamen, da streckte Usa seine Hand nach der Lade Gottes aus und fasste sie an, denn die Rinder hatten sich losgerissen. Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Usa, und Gott schlug ihn dort wegen der Unehrerbietigkeit. Und er starb dort bei der Lade Gottes.“ (2. Sam. 6, 2-7)

Diese Strafe wird wohl jeden als zu hart erscheinen. Usa wollte wahrscheinlich die Bundeslade nur davor bewahren umgeschmissen zu werden. Aber die Lade durfte nicht berührt werden. Nur an den Stangen durfte man sie auf der Schulter tragen (4. Mose 4,14.15). Gott ist ein heiliger Gott! Die Berührung war eine Missachtung der Heiligkeit Gottes (vgl. Szene mit der Bundeslade aus Indiana Jones 1).

Auch bei der Gesetzgebung am Berg Sinai lesen wir Ähnliches. Dort warnt Gott das Volk Israel, dass sie die Grenze um den Berg nicht übertreten dürfen, sonst müssen sie sterben (2. Mose 19, 12.13.21). Sogar den Tieren war es verboten.
Selbst Mose, der ja mehrfach in die Nähe Gottes durfte, war es nicht erlaubt das Angesicht Gottes zu sehen. Gott spricht zu ihm:

„Du kannst es nicht ertragen, mein Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann
mich sehen und am Leben bleiben.“ (2. Mose 33,20)

So heilig ist der Herr. Auch in den ersten drei Geboten (nach at. Zählweise), in denen dem Volk Israel verboten wird andere Götter anzubeten, Abbilder zu machen und den Namen Gottes zu Nichtigem auszusprechen wird diese Heiligkeit deutlich. Oder im Vermeiden des Schreibens oder Aussprechens von Gottes Namen wird dies ausgedrückt.
Von Anfang an wird dem Volk Israel der Blick auf die Heiligkeit Gottes ausgerichtet, noch vor allen anderen Wesenszügen Gottes. Gott sagt:

„Ihr sollt heilig sein; denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.“ (2. Mose 19.6)

Bezogen auf meine Fragestellung am Anfang an: profan oder sakral - gibt es diesen Unterschied? bedeutet es erstmal: Gott sagt, dass er heilig (sakral) ist und wir auch heilig (sakral) sein sollen. Dies bedeutet im AT bezogen auf das Volk Israel kultische und auch moralische Reinheit, die ich bisher noch gar nicht erwähnt habe, die aber in vielen Gesetzen genauso gefordert wird.

4. Reinigung der Herzen

Gott ist der Gleiche, bei ihm ist keine Veränderung haben wir vorhin gehört. Nehmt mal den Satz: „Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie“ und lest ihn rückwärts. - Es kommt genau derselbe Satz heraus. Ich will damit sagen, egal ob ich die Bibel von der Offenbarung her, mit den Evangelien, mit den Propheten oder mit Genesis beginne - Gott ist der gleiche Gott.

Trotzdem stellen wir eine Entwicklung (besser: Verdeutlichung) in der Bibel fest, die bereits in den späteren Schriften des AT beginnt und von Jesus fortgesetzt wird. Eigentlich geht es Gott um innere Reinheit, um Reinheit der Herzen und nicht um reine Pflichterfüllung, Formalien und Rituale.

„Wozu soll mir die Menge eurer Schlachtopfer dienen? - spricht der Herr....Lernt Gutes tun, fragt nach dem recht, weist die Unterdrücker zurecht! Schafft Recht der
Waise, führt den Rechtsstreit der Witwe,“ (Jes. 1, 11.16.17)

„Denn an Güte habe ich gefallen, nicht an Schlachtopfern“ (Hos. 6,6)

„kehrt um zu mir mit ganzen Herzen...zerreißt euer Herz und nicht eure Kleider“
(Joel 2,12.13)

Bei allen kultischen Ritualen geht es Gott eigentlich um die Reinheit des Herzens. Die Rituale dienten v.a. dazu die Notwendigkeit der Reinigung von Sünde zu erkennen. Deutlich wird dies bei Jesus im Umgang mir der blutflüssigen Frau (Dauerblutung) (Mk. 5, 25-34). Diese Frau war dauerhaft unrein, sie musste in ständiger Absonderung leben und durfte niemanden berühren und nie in die Nähe Gottes kommen. Diese Frau berührte Jesus. Sie durfte Gott berühren ohne zu sterben. Es geht Gott um das Herz, um ihren Glauben und nicht um die äußere Unreinheit. Und was passiert? Die Unreinheit vertrocknet.
Ich denke dies ist hier mehr als die Heilung durch Glauben die hier geschieht, es ist auch die Symbolik, dass Gott die Unreinheit in Reinheit umwandelt. Gott reinigt die Rebe, die Frucht bringt (Joh. 15,2).
Den Pharisäern dagegen, die so auf ihre Reinheit und Vollkommenheit bedacht waren und die bspw. sogar die kultischen Reinigungsvorschriften des Tempels auf das normale Essen ausgedehnt hatten, wirft Jesus vor:

„Heuchler! Trefflich hat Jesaja über euch geweissagt, indem er spricht: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir.““ (Mt. 15, 7.8)

5. Der freie Zugang


Um es noch mal kurz zusammenzufassen: Gott ist heilig und dieselbe Heiligkeit erwartet er von seinen Nachfolgern.
Der eigentliche Unterschied zwischen dem Heiligen Gott des AB und des NB ist der freie Zugang, denn Jesus ermöglicht hat.

„Denn mit diesem einen Opfer hat er alle, die sich von ihm heiligen lassen, völlig und für immer von ihrer Schuld befreit. Das bestätigt uns auch der Heilige Geist. In der Schrift heißt es nämlich zunächst: »Der zukünftige Bund, den ich mit ihnen schließen werde, wird so aussehen: Ich werde – sagt der Herr – meine Gesetze in ihre Herzen legen und werde sie in ihr Innerstes schreiben.« Und dann heißt es weiter: »Ich werde nie mehr an ihre Sünden und an ihren Ungehorsam gegenüber meinen Geboten denken.«“ (Hebr. 10, 14-17)

Galt im AT der Befehl: „Ihr sollt heilig sein!“ heißt es jetzt: „Ihr seid Heilige!“ (geheiligt) Gott ist der Heilige und nun sind auch wir heilig - und heilig und heilig gesellt sich gern - der Finger Gottes und der Finger des Menschen kommen nun zusammen (Michelangelo) - Gott ist der König und wir sind die Royals.
Und wenn wir zusammenkommen ist der Heilige unter uns (Mt. 18,20) und wir sind der Tempel des lebendigen Gottes (1. Kor. 3,17).

Die Schwierigkeit/Herausforderung ist in Gott gleichzeitig den heiligen Gott und den liebenden Vater zu sehen. Aber er ist beides, es ist kein Widerspruch. Aber wir müssen uns vergegenwärtigen: Gott ist nur deshalb der Vater der Liebe, weil wir Geheiligte sind, nur deshalb sind wir Söhne und Töchter, nur durch Jesus haben wir Zugang ins Allerheiligste, nur durch unseren Glauben wurden wir versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe (Kol. 1,13). Für alle anderen steht noch der Zorn des heiligen Gottes im Raum.
Ein schwacher Vergleich: wenn wir uns irgendeinen König vorstellen, irgendeine Autorität. Wenn wir seine Kinder sind, dürfen wir uns in seiner Nähe aufhalten und spielen und in vertrauter Weise mit ihm umgehen. Alle anderen wären gleich wegen unerlaubtem Eindringen verhaftet worden (übrigens nachzulesen im Gleichnis vom Hochzeitsmahl in Mt. 22, 1-14). Aber das Gute ist, dass Gott ja will, dass alle seine Kinder werden.

6. Profan oder sakral?

Zurück zur Ausgangsfrage: gibt es jetzt einen Unterschied zwischen profan und sakral? Wir haben gesehen Gott ist der wahrhaft heilige Gott, der uns durch Jesus ebenfalls zu Heiligen gemacht hat. Wir sind nun mit Gott gleichermaßen im Stand des Sakralen. Ist damit automatisch nicht nur unser Sein, sondern auch unser ganzes Tun und Wirken geheiligt und vom Profanen befreit?
Dass wir nicht sündigen sollen und sich dies nicht mit heiligem Wandel vereinbaren lässt ist klar, selbst wenn man sich etwas vorgaukelt und Sünde „in Dankbarkeit empfängt“ (vgl. Bsp. von Nobbi Knöll auf der Freizeit über Ehebruch in der Gemeinde). Aber wird alles Weltliche gleich heilig?

Meine Antwort ist Nein. Sonst hätte Jesus uns nicht aufgefordert zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten und einfach gesagt: „Passt schon. Alles was ihr macht ist Dienst im Reich Gottes!“ Und Paulus hätte uns nicht ermahnt unser ganzes Leben als einen lebendigen Gottesdienst zu leben und uns nicht der Welt gleichzustellen (Röm. 12, 1.2), sondern einfach gesagt: „Alles was tust ist Gottesdienst.“

Die Herausforderung ist unser ganzes Leben vom Profanen ins Sakrale zu erheben, indem wir lernen alles zur Ehre Gottes tun. Nicht umgekehrt. Manche Menschen mit denen ich gesprochen habe, denken, wenn sie Christ sind, wird automatisch alles heilig, weil es die Trennung zwischen weltlich und heilig nicht mehr gibt. Das ist Unsinn. Diese Trennung gibt es sehr wohl, weil Gott aus seiner Perspektive ganz andere Maßstäbe hat, genauso wie es eine Trennung zwischen himmlisch und irdisch gibt. Es gibt nur innerhalb unserer verschiedenen Lebensbereiche eine derartige Trennung nicht mehr, da alle Bereiche gleichermaßen geheiligt werden können, d.h. für den Dienst an Gott (= Gottesdienst) hingegeben werden können. Ich kann Gott gleichermaßen ehren mit einer Predigt, einer Umarmung einer weinenden Person, einer Geldspende, als auch mit dem Bau einer Schule in einem Entwicklungsland um nur einige Beispiele zu nennen. Nicht nur das Geistige (wie im griechischen Denken) oder Geistliche (wie früher in der Kirche) ist wertvoll bzw. es ist nicht mehr wert als alles andere.

Unser Leben als Gottesdienst zu gestalten, zur Ehre Gottes zu leben, das ist Jüngerschaft, Heiligung, Nachfolge. Da gibt es Bereiche, in denen dies leichter fällt, z.B. wenn man einen Dienst tut in der Gemeinde oder am Nächsten, in anderen Lebensbereichen ist das deutlicher schwieriger: zur Ehre Gottes im Büro sein bei Siemens oder bei Telekom. Was heißt das? Dankbarkeit für die Arbeitsstelle, meinen Berufsalltag nach Gottes Maßstäben gestalten, ehrlich sein. die Kollegen achten. ich denke es geht auf jeden Fall um Grundhaltungen und nicht darum nach jedem dritten Arbeitszug im Gebet innezuhalten.
In der Natur sein zur Ehre Gottes - beim Joggen oder Spazieren klingt wieder einfach, innerlich die Schöpfung preisen. Haushalt oder Einkaufen zur Ehre Gottes ist schon wieder eine ganz andere Herausforderung. Viele Fragen, über die es sich immer wieder neu nachzudenken lohnt.

„Richtet euch in allem nach Gottes Willen aus. Denn ohne ein geheiligtes Leben wird niemand den Herrn sehen.“ (Hebr. 12,14 NGÜ)

AMEN.

Sonntag, 1. Juni 2008

Termine und Aktuelles Juni 2008


So 01.06. 10.00 Gottesdienst mit anschl. Essen
(Predigt Norbert Wohlrab; Thema: Der Heilige Gott)

So 08.06. 19.00 Lobpreis & Segnung

So 15.06. 10.00 Gottesdienst
(Bibellesung: Hebräerbrief)

So 22.06. Besuchsgottesdienst:
10.00 FCGF und 19.00 JG St. Paul mit Stefan Driess

Di 24.06. 19.30 Gebets- und Infoabend

Sa 28.06. 19.00 Info-Abend mit Buffet
(Vorstellung des Girls Care Projekts -
gegen Sextourismus & Kinderprostitution in Thailand)