Freitag, 28. Mai 2010

DUNAMIS Power Training



Predigt von Norbert Wohlrab (22.05.10)

Pfingsten 2010

Wir haben ja nicht immer an jedem hohen Feiertag auch das entsprechende Predigtthema, aber ich denke, dass es dieses Jahr wieder einmal dran ist, sich über den Heiligen Geist Gedanken zu machen .... und ihn hoffentlich auch zu erfahren.

Wenn Nicht-Juden zur Zeit der Apostelgeschichte zum ersten mal etwas vom „Heiligen Geist“ hörten, dann hatten sie da vielleicht ganz unterschiedliche Vorstellungen: die Griechen denken vielleicht, an einen gereinigten Verstand, den wahren Logos, frei von allem Natürlichen und Seelischen, ganz klar und frei; Naturvölker denken vielleicht an einen Geist, der sie im Gegensatz zu allen bösen Geistern, nicht knechtet und unterdrückt, sondern der wahre und reine Geist ist.

In jeder dieser Sichtweisen steckt ein Körnchen Wahrheit, aber doch treffen sie nicht das eigentliche Wesen des Heiligen Geistes.

Ich möchte einmal eine etwas provokante Frage stellen: „Wozu brauche ich in meinem Leben eigentlich den Heiligen Geist?“ „Würde mein Christsein nicht auch ohne Heiligen Geist ganz gut funktionieren?“ oder anders ausgedrückt „Wieviele Anteile meines Lebens als Christ sind wirklich geisterfüllt?“ Eine Frage über die es sich durchaus lohnt einmal darüber nachzudenken und dabei das eigene Leben zu reflektieren.

Lasst uns zunächst den Text in der Apostelgeschichte über das erste Pfingsten lesen:

„Schließlich kam das Pfingstfest. Auch an diesem Tags waren sie alle wieder am selben Ort versammelt. Plötzlich setzte vom Himmel her ein Rauschen ein wie von einem gewaltigen Sturm; das ganze Haus, in dem sie sich befanden, war von diesem Brausen erfüllt. Gleichzeitig sahen sie so etwas wie Flammenzungen,die sich verteilten und sich auf jeden Einzelnen von ihnen niederließen. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie begannen, in fremden Sprachen zu reden; jeder sprach so, wie der Geist es ihm eingab. ´Wegen des Pfingstfestes` hielten sich damals fromme Juden aus aller Welt in Jerusalem auf. Als nun jenes mächtige Brausen vom Himmel einsetzte, strömten sie in Scharen zusammen. Sie waren zutiefst verwirrt, denn jeder hörte die Apostel und die, die bei ihnen waren,in seiner eigenen Sprache reden. Fassungslos riefen sie: »Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wie kommt es dann, dass jeder von uns sie in seiner Muttersprache reden hört? Wir sind Parther, Meder und Elamiter; wir kommen aus Mesopotamien und aus Judäa, aus Kappadozien, aus Pontus und aus der Provinz Asien, aus Phrygien und Pamphylien, aus Ägypten und aus der Gegend von Zyrene in Libyen. Sogar aus Rom sind Besucher hier, sowohl solche, die von Geburt Juden sind, als auch Nichtjuden, die den jüdischen Glauben angenommen haben. Auch Kreter und Araber befinden sich unter uns. Und wir alle hören sie in unseren eigenen Sprachen von den wunderbaren Dingen reden, die Gott getan hat!« Alle waren außer sich vor Staunen. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte einer den anderen, aber keiner hatte eine Erklärung dafür. Es gab allerdings auch einige, die sich darüber lustig machten. »Die haben zu viel süßen Wein getrunken!«, spotteten sie.“ (Apg. 2, 1-13 NGÜ)

Wir haben sicherlich schon viele Predigten über diesen Text gehört. Was gibt es da noch großartig Neues hinzuzufügen? Ich möchte unseren Fokus auf eine Aussage lenken: „Sind das nicht alles Galiläer?“

In fast jeder Nation gibt es irgendwelche Regionen, deren Bewohner nicht für voll genommen werden. Bei den Griechen waren es damals die Kreter, bei uns sind es die Ostfriesen, in Frankreich die Scht´is, in Italien vielleicht die Südtiroler, wie ich gehört habe, sind es in Kanada die Neufundländer und in Israel waren es eben die Galiläer. Die Galiläer waren verachtet und wurden gering geschätzt.

Und gerade diese nicht für voll genommenen Galiläer, diese einfachen Menschen erwählt Gott um sie mit dem Heiligen Geist zu taufen. Und hier wird wie ich meine etwas deutlich: Bei Gott ist kein Ansehen der Person! Gott schaut nicht auf unsere Herkunft, auf unseren Stand, er schaut nicht auf unseren Schulabschluss, nicht auf unser Aussehen, nicht auf unsere Leistungen im Sport, nicht auf den Durchschnitt unseres Abschlusszeugnisses, nicht darauf wie wir bei anderen ankommen....das alles spielt keine Rolle bei Gott.

Wir haben ja manchmal so Gedanken: „Oh, wenn der sich bekehren würde, der hat so viele soziale Kontakte, der kann so gut reden, der nimmt kein Blatt vor dem Mund, der wäre bestimmt ein Schlüsselfigur. Oder der ist Manager bei xy, der könnte so viel erreichen.“ Gewiss, manchmal mag es so passieren, aber meistens ist das eher ein Hinderungsgrund, ein Ausschlussgrund. In aller Regel denkt Gott so nicht.

„Seht euch doch einmal in euren eigenen Reihen um, Geschwister: Was für Leute hat Gott sich ausgesucht, als er euch berief? Es sind nicht viele Kluge und Gebildete darunter, wenn man nach menschlichen Maßstäben urteilt, nicht viele Mächtige, nicht viele von vornehmer Herkunft. Im Gegenteil: Was nach dem Urteil der Welt ungebildet ist, das hat Gott erwählt, um die Klugheit der Klugen zunichte zu machen, und was nach dem Urteil der Welt schwach ist, das hat Gott erwählt, um die Stärke der Starken zunichte zu machen. Was in dieser Welt unbedeutend und verachtet ist und was ´bei den Menschen` nichts gilt, das hat Gott erwählt, damit ans Licht kommt, wie nichtig das ist, was ´bei ihnen` etwas gilt. Denn niemand soll gegenüber Gott ´mit vermeintlichen Vorzügen` prahlen können.“ (1. Kor. 1, 26-29 NGÜ)

Gott braucht keine Supermenschen, er braucht ganz normale Leute, ganz normale Menschen so wie Dich und mich. Mit Fehlern, Ängsten und Schwächen. Und mit diesen Menschen macht er etwas - scheinbar Ungebührliches. In diese Menschen legt er seinen Geist. In diese schwachen, makelhaften, sündigen Menschen gibt er etwas von seiner Göttlichkeit hinein. Etwas vom Wesen des lebendigen Gottes, von seiner Art, von seiner Göttlichkeit, von seiner Heiligkeit, von seiner Kraft, von seiner Liebe.......ist nun in mir. Göttlichkeit vo dem einen Gott, Geist von seinem Geist. Genauso wie Gene von den Eltern an die Kinder weiter gegeben werden.

Paulus schreibt: „Ihr jedoch steht nicht mehr unter der Herrschaft eurer eigenen Natur, sondern unter der Herrschaft des Geistes, da ja, wie ich voraussetze, Gottes Geist in euch wohnt. Denn wenn jemand ´diesen Geist`, den Geist Christi, nicht hat, gehört er nicht zu Christus.“ (Röm. 8,9 NGÜ)

„Wer nicht Christi Geist in sich hat, der gehört nicht Christus.“ Und positiv ausgedrückt: da wo der Geist Gottes in einem Menschen Wohnung genommen hat, haben sich die Eigentumsverhältnisse verschoben. Dort ist jetzt das Hoheitsgebiet Gottes. Ein Außenposten Gottes. Eigentum Gottes, ja sogar mehr als ein Eigentum, dort ist jetzt ein Teil von Gott, dort ist jetzt ein Kind Gottes. „Du bist jetzt mein - mein Kind! Kein Eigentum mehr einer fremden Macht, kein Sklave des Gesetzes, sondern mein. Ich bin jetzt in Dir“!

„Denn der Geist, den ihr empfangen habt, macht euch nicht zu Sklaven, sodass ihr von neuem in Angst und Furcht leben müsstet; er hat euch zu Söhnen und Töchtern gemacht, und durch ihn rufen wir, ´wenn wir beten`: »Abba, Vater!« Ja, der Geist selbst bezeugt es uns in unserem Innersten, dass wir Gottes Kinder sind.“ (Röm. 8, 15.16 NGÜ)

Und um dies festzumachen ist der Heilige Geist ein Siegel auf uns, eine Anzahlung auf die himmlische Herrlichkeit. Ein Pfand.

„er hat uns auch sein Siegel aufgedrückt ´als Bestätigung dafür, dass wir jetzt sein Eigentum sind`, und hat uns seinen Geist ins Herz gegeben als Unterpfand und Anzahlung ´für das, was er uns noch schenken will`“ (2. Kor. 1,22 NGÜ)

Damit es für alle und alle Zeiten klar ist: wir sind das Eigentum Gottes, die Kinder Gottes! Nun hat niemand mehr das Recht uns wegen unserer Sünden zu verklagen.

Niemand hat nun noch einen Grund sich zu verstecken. Da wo Gott selbst Wohnung genommen hat, ist kein Raum mehr für Geringschätzung.

Nein, mehr noch, niemand hat jetzt noch ein Recht sich zu verstecken! Das ist die andere Seite der Medaille. Denn die „Göttlichkeit“ in mir, schreit nach mehr. Sie will das Gott durch meine Existenz hier auf Erden verherrlicht wird. Sie will, dass alle sehen und erkennen, wie groß dieser Gott ist.

Jesus sagt: „So soll auch euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Mt. 5,16 NGÜ)

Der Anteil des Göttlichen in mir will, dass der Vater im Himmel gepriesen und verherrlicht wird. Und er macht es möglich,

denn Gott hat uns nicht einen Geist der Ängstlichkeit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Tim. 1,7 NGÜ)

Mit dem Heiligen Geist habe ich alles Handwerkszeug bekommen das nötig ist, um ein Leben in Kraft und in Liebe zu führen.

Nur, manchmal vergessen wir, welche mächtige Kraft in uns wohnt. Das ging dem Timotheus wohl nicht anders. Auch er musste von Paulus wieder neu daran erinnert werden, wer in ihm wohnt und welche Wesenszüge dieser Heilige Geist hat.

Bedenklich wird es, wenn wir in dieser Grundhaltung verharren. Wenn wir uns abfinden mit einem Leben im Natürlichen, mit einem Leben ohne Zeichen und Wunder, mit einem Leben ohne geistliche Herausforderungen, mit einem Leben ohne geistlichen Schlachten. Mit einem Leben zu dem man - um auf meine Einstiegsfrage zurückzukommen - den Heiligen Geist tatsächlich dann in manchen Aspekten gar nicht benötigt. Es ist dann ein trostloses Dasein, das man nach manchen frommen Regeln und nach einem bestimmten Moralkodex lebt, aber innerlich fängt man an zu stinken. Aus Zweifel und Frustration ist eine Gleichgültigkeit geworden, die vieles an geistlichem Leben abgetötet hat. Und ich sage jetzt mal: dies haben wir alles phasenweise schon erlebt.

Dietrich Bonhoeffer hat gesagt: „Wahrheit ohne Erfahrung ist immer dem Zweifel unterworfen.“

Was nützen all die Wahrheiten in der Schrift über die Kraft des Glaubens und des Gebets, wenn meine Erfahrung sie nicht bestätigen? Nichts. Sie sind allenfalls dazu nütze, dass in mir ein Zweifel genährt wird am Wort Gottes, an der Wahrheit, an Gott selbst. Und was dann übrig bleibt, ist ein Leben auf geistlicher Sparflamme. Ein geistliches Leben, dass von Enttäuschung geprägt ist. (Und nebenbei Enttäuschung ist keine gute Theologie. Wahrscheinlich ist Gott überhaupt kein Theologe - zumindest kein kritischer - und auch kein deutscher.) Und so verkommt geisterfülltes Christsein zu einem religiösen Leben.

Und dabei war der christliche Glaube nie als Religion gedacht. Er sollte nie dort weitermachen, wo sich das Judentum hinentwickelt hat. Kein Leben nach Gesetzen und Regularien, sondern ein Leben in Intimität mit Jesus, ein Leben in der Gegenwart des auferstandenen Christus - durch den Heiligen Geist.

„Er hat uns fähig gemacht, Diener des neuen Bundes zu sein – eines Bundes, der sich nicht mehr auf das schriftlich niedergelegte Gesetz gründet, sondern auf das Wirken von Gottes Geist. Denn das Gesetz bringt den Tod, aber der Geist ´Gottes` macht lebendig.“ (2. Kor. 3,6 NGÜ)

Alles was wir im NT lesen über die verschiedenen Wirkungsweisen des Heiligen Geistes und was wir selbst auch schon erlebt haben: das Heranwachsenlassen von charakterlichen Früchten in uns, das Wirken der Geistesgaben, sein Reden, sein Führen usw. geschieht alles aus der Nähe zu Jesus heraus. Aus dieser Nähe fließen Ströme des lebendigen Wassers, außerhalb werden wir abgestandene Tümpel.

Deshalb fordert Paulus auf: „Werdet voll Geist, indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn in eurem Herzen singt und spielt.“ (Eph. 5,18b.20 Rev. Elbf.)

Werdet voll Geist. Hier erwähnt Paulus explizit die Anbetung als Mittel zur Geisterfüllung. Anbetung ist kein „Warm Up“ im Gottesdienst. Anbetung ist der Hauptausdruck des gemeinschaftlichen geistlichen Lebens. Und sie dient dazu, dass der Heilige Geist Raum in mir ausfüllen kann.

Werdet voll Geist - immer wieder neu. Es ist keine einmalige Aufforderung, wie in der klassischen Pfingstlehre: einmal geistgetauft, abgehakt und fertig, sondern ein immer wieder neues Aufsaugen des Geistes Gottes.

Viele Christen haben so das Verständnis: Gott weiß, was ich brauche. Wenn es sein Wille ist, dass ich noch irgendetwas bekomme an geistlichen Segen, dann bringt er es mir. Dies halte ich für eine fatale Fehleinstellung.

Gewiss, Gott weiß was ich benötige. Das ich bspw. Erlösung brauche, deshalb hat er Jesus Christus geschickt, aber selbst hier wurde mir die Errettung nicht übergestülpt, sondern ich musste sie im Glauben ergreifen. Er weiß, was ich zum geistlichen und auch zum physischen Überleben brauche und wird es mir geben, aber er wird mich nicht zwangsernähren. Ich muss Mitwirken beim Beten und beim Bibellesen; so wie ein Bauer Mitwirken muss beim Nahrung anbauen und einnehmen, beim Säen und Ernten, Backen und Essen. Also bereits in diesen Bereichen ist mein Mitwirken von Nöten.

Wie sieht es dann erst bei geistlichen Erfahrungen und Salbungen aus? Ich werde mit Sicherheit nicht alles bekommen, nachdem ich mich ausstrecke; aber ich werde mit Sicherheit auch nichts bekommen, wenn ich mich nach nichts ausstrecke.

„Von der Zeit an, als Johannes der Täufer auftrat, bis zum heutigen Tag bricht sich das Himmelreich mit Gewalt Bahn, und Menschen versuchen mit aller Gewalt, es an sich zu reißen.“ (Mt. 11,12 NGÜ)

Gott möchte, dass wir uns fast zerreißen um bestimmte Dinge zu erhalten, das wir sie im Gebet, im Proklamieren geistlich an uns reißen, sie erobern, nicht in Würde abwarten.

Um noch mal Dietrich Bonhoeffer zu bemühen: „Auf Gott kann man doch nicht so resigniert, so maßvoll, so vernünftig warten wie auf eine Gehaltserhöhung“ (DBW 11, S. 391).

Nur wer sucht, kann finden; nur wer anklopft, dem kann geöffnet werden; und nur wer bittet, dem kann gegeben werden.

Meiner ersten Erfüllung mit dem Heiligen Geist, ging ein wochenlanges Ringen um die Wahrheit voraus: Ich weiß noch genau wie ich in Kontakt mit der charismatischen Bewegung und dadurch auch mit dem Heiligen Geist gekommen bin. Es war 1987. Kurz nach einem Kongress mit John Wimber. Es gab damals einige regionale kleinere Konferenzen im Anschluss, so auch eine in Nürnberg zum Thema Gebet für Kranke. Ich war damals noch Vollblut-Evangelikaler, da ich ja aus einer Brüdergemeinde kam. Gaby hat mich mitgeschleppt und ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Ich dachte, was soll man da schon lernen, man betet für Kranke doch genauso wie man halt betet, dass Gott einem bei der Prüfung hilft o. dgl. Was ich dann aber dort
sah, war ein Kraftwirken des Heiligen Geistes, wie ich es noch nicht kannte. Menschen ruhten im Geist, andere tanzten in Verzückung, es gab Prophetien usw. Und ich dachte, irgendwas gibt es da wohl, dass ich noch nicht kenne. Und als schriftvertrauter Mensch, studierte ich in den nächsten Wochen die Bibel, las Bücher über den Heiligen Geist, ich betete um die Erfüllung mit Heiligen Geist und wollte von Gott Klarheit wie ich das alles zu bewerten habe. Und ich kam dann zu den Punkt, wo ich die Überzeugung hatte: das ist alles o.k., das gibt es dass Gott heute so wirkt, es ist auch alles o.k. mit der Geistestaufe, aber es ist nichts was man unbedingt so erleben muss, sondern man kann sie im Glauben in Anspruch nehmen (= traditionelle evangelikale Verständnis) und entweder merkt man dabei dann etwas oder nicht. Damit war ich zufrieden, ich nahm meine Geistestaufe im Glauben in Anspruch und die ganze Angelegenheit war für mich abgehakt. Kurz darauf besuchten wir einen Freund aus meiner Brüdergemeinde, der damals in Rummelsberg wohnte und der schon immer ein verkappter Pfingstler gewesen ist. Also am Ende unseres Treffens, beteten wir zusammen und er sagte: „Norbert, ich habe den Eindruck, dass Gott Dich heute besonders segnen möchte.“ Ich kam gar nicht mehr dazu ihn blöd anzuschauen, weil mich sofort ein Strom der Kraft durchfloss und ich erlebte eine Erfüllung mit dem Heiligen Geist, wie ich es später nie mehr in der gleichen Intensität erlebt habe. Soweit zum Verständnis von im Glauben in Anspruch nehmen, dachte ich. Gott hatte mein ernsthaftes Suchen gesehen und darauf reagiert.

Ich denke, dass ich diese Erfahrung nicht gemachten hätte, wenn ich nicht intensiv darum gerungen hätte. Vielleicht hätte ich später auch noch andere Möglichkeiten gehabt. Aber ich habe eines dadurch gelernt: Gott belohnt das ehrliche Suchen und Ringen.

Eine ähnliche Erfahrung machten wir bei Gabys Heilung. Sie wurde in der Prophetie zugesprochen, aber wir mussten noch mehrere Tage darum ringen und sie proklamieren, bis sie tatsächlich in der Realität durchgebrochen ist. Dasselbe Prinzip - wenn auch hier nicht an Gott gerichtet. Das Reich Gottes wird mit Gewalt an sich gerissen. Nicht im würdevollen Abwarten - auch wenn es natürlich Zeiten des Empfangens gibt.

Egal, ob Du dich jetzt nach einem charakterlichen Durchbruch ausstrecken willst oder nach einer bestimmten Gabe oder ob Du vielleicht noch nie eine Erfüllung mit dem Heiligen Geist erlebt hast und Dich danach ausstrecken möchtest, nur im Ringen darum liegt der Weg - wie immer das für Dich im einzelnen auch aussehen mag.

Jesus Christus spricht: „Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich jetzt euch.“ (Joh. 20,21b NGÜ)

Das Werkzeug, dass wir dazu brauchen ist der Heilige Geist, und dem haben wir laut der Schrift im Überfluss.
Gestern habe ich eine Statistik gelesen, nach der 95% der Christen noch nie einen Menschen zum Glauben geführt haben.

Wenn ich ein Unternehmen habe und ein spezielles Produkt herstelle und zu dieser Herstellung wird an meine Mitarbeiter ein einzigartiges Werkzeug ausgegeben und 95% der Mitarbeiter machen mit dem Werkzeug alles mögliche, außer das Produkt herzustellen, dann gehe ich über kurz oder lang in Konkurs oder bin einfach nicht mehr konkurrenzfähig. Das ist momentan die Situation in Europa. Der christliche Glaube ist bald nicht mehr konkurrenzfähig, es sei denn die Christen besinnen sich auf ihren Auftrag und beginnen bei den Muslimen, Esoterikern, nominellen Kirchenangehörigen usw. wieder das Evangelium zu verkündigen.

Die Menschen brauchen uns. Europa braucht uns. Deutschland, Fürth braucht uns.

Pfingsten war in Israel ursprünglich ein Erntefest am Ende der Getreideernte. Beim ersten Pfingsten wurde die Gemeinde als Ernte eingebracht. Dieser Ernteprozess ist immer noch im Gange. Wir leben in Apostelgeschichte 29. Die Geschichte geht weiter. Die Ernte geht weiter. Wir sind die Arbeiter in dieser Ernte. Wir sollen säen und ernten. In der Kraft des Heiligen Geistes.

AMEN.

Samstag, 1. Mai 2010

Termine und Aktuelles Mai 2010

So 02.05. 10.00 Gottesdienst (Predigt Anselm Reichert, Pfarrer a. D.; Thema: "Seine Berufung finden am Beispiel Davids") mit anschl. Essen

Sa 08.05. 10.00 Gebetsspaziergang in der Innenstadt

So 09.05. 10.00 Lobpreis & Segnung

So 16.05. 18.30 Gebetsgottesdienst "Gemeinsam für die Stadt" im MLH, St. Paul

So 23.05. 10.00 Gottesdienst (Predigt Norbert Wohlrab), Pfingsten

Do 27.05. 19.30 Gebetsabend bei HK Wohlrab

Sa 29.05. 10.00 Straßeneinsatz in der Fußgängerzone

So 30.05. 10.00 kein Gottesdienst, CGFaktiv